RICS -90% der Experten halten Schweizer Gewerbeimmobilien für überteuert
Die Anzahl der Experten, die Gewerbeimmobilien in der Schweiz als „sehr teuer“ beurteilen, ist im letzten Quartal gestiegen – von 26% auf ganze 36%. Dies zeigt nun der Switzerland Commercial Property Monitor der RICS (Royal Institution of Chartered Surveyers) auf.
Das RICS Global Ranking spiegelt die internationale Wahrnehmung der Gewerbeimmobilien-Werte wieder. Die Schweiz besetzte in den letzten zwei Quartalen jeweils die Spitzenpositionen in der Rangliste und liegt dabei weit vor den Nachbarländern Frankreich, Deutschland, Österreich und Italien. 90% der befragten Immobilien-Experten halten Schweizer Immobilien für überteuert.
Die Studie wurde unter 500 RICS-Einzelmitgliedern in der Schweiz durchgeführt, die mit führenden Immobiliengesellschaften zusammenarbeiten. Ergebnisse der Studie zeigen Folgendes:
- Die befragten Experten rechnen damit, dass sowohl Kapitalwerte (-0,6%) als auch Mieterträge (-1,3%) für erstrangige Büroimmobilien über die nächsten zwölf Monate sinken werden. Die Durchschnittswerte für Gewerbeimmobilien betragen -3,4% und -3,5%
- Zweitrangige Einzelhandelsobjekte werden im Vergleich zu allen anderen Sektoren am schlechtesten bewertet. Experten erwarten, dass Kapitalwerte (-7,5%) und Mieterträge (-6,6%) über die nächsten zwölf Monate sinken werden
- Die Nachfrage nach Mietraum sinkt in allen Segmenten – Dies halten +27% mehr Befragte für wahrscheinlicher als einen Anstieg der Preise
- Das Angebot an vermietbarer Fläche steigt mit einem Zuwachs von +45% stark an. Als Folge bieten Vermieter attraktive Sonderkonditionen an
- Die positiven Entwicklungen gehen im 3. Quartal zurück – Einen Rückgang halten +16% mehr Befragte für wahrscheinlicher als einen Zuwachs. Dies ist der erste Rückgang in 2016, während die Werte in Q1 und Q2 stabil waren. Besonders signifikant ist in diesem Quartal der Rückgang für Einzelhandelsobjekte (-30%)